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Biontech-Impfstoff in Arztpraxen wird knapp – Stopp der Erstimpfungen droht

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In Hausarztpraxen wird bald kaum noch Biontech-Impfstoff für Erstimpfungen gegen Corona übrig sein.

Berlin/Frankfurt – Die dritte Corona-Welle ist im vollen Gange und Hausärztinnen und Hausärzte schlagen Alarm. Die kommenden Biontech-Lieferungen für den Mai reichen nicht aus, um im großen Umfang Erstimpfungen durchzuführen. Der Großteil vom Biontech-Vakzin soll an Erstimpflinge vergeben werden. Es droht ein Erstimpfstopp mit Biontech.

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, äußerte sich in einer Mitteilung an die Praxen: „Die vom Bundesgesundheitsministerium für Mai angekündigten Mengen des Impfstoffs von Biontech/Pfizer reichen nicht aus, um damit ab Mitte des Monats Erstimpfungen in nennenswertem Umfang in den Praxen durchführen zu können.“ Wie ruhr24.de* meldet, kommt durch die Deckelung der Biontech-Lieferung jetzt Frust bei den Hausarzt-Praxen auf.

Corona-Impfstopp mit Biontech: Wie viele Impf-Dosen erhalten die Praxen im Mai/Juni?

Die Lieferprognose des Bundesgesundheitsministeriums für den Mai sieht jeweils 1,6 Millionen Dosen pro Woche des Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Corona-Impfungen in Praxen vor. Zusätzlich erhalten Praxen in den ersten zwei Mai-Wochen mehr als eine Million Dosen vom Astrazeneca-Impfstoff. Im Juni soll sich die Menge der Impfstoffe von Biontech für Praxen sogar auf mehr als drei Millionen verdoppeln. Für die Woche ab dem 31. Mai sind 3,4 Millionen Dosen in Planung. Danach sollen für drei Wochen jeweils mehr als 3,6 Millionen Dosen folgen. Ab dem 28. Juni dann mehr als 3,7 Millionen Dosen.

Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer
Da der meiste Biontech-Impfstoff für Zweitimpfungen verwendet wird, könnte er bald für Erstimpfungen knapp werden. © Kay Nietfeld/dpa

In der Arztpraxis und Betrieben wird immer mehr gegen Corona geimpft. Verlieren Impfzentren dadurch an Bedeutung? Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Erwin Rüddel (CDU) sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung: „Wenn die Impfpriorisierung Ende Mai, Anfang Juni aufgehoben wird, wäre es sinnvoll, das Impfen den Ärzten zu überlassen. Die kennen ihre Patienten.“ Trotz zunehmender Wichtigkeit von Impfungen in Praxen und Betreiben sollen Impfzentren im Mai und Juni weiterhin insgesamt mehr als zwei Millionen Dosen an Impfstoffen wie Biontech oder Astrazeneca erhalten.

Corona-Impfungen – Viele Impfberechtigte könnten schon bald ihre Erstimpfung erhalten

Nach Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung könnten Ende Mai mehr als die Hälfte der Impfberechtigten mindestens eine erste Corona-Impfung erhalten haben. Vorausgesetzt die Lieferzusagen werden eingehalten. Bereits Mitte Juni könnten drei Viertel erstgeimpft sein. Mit einer geschätzten Impfbereitschaft von 80 Prozent wären damit alle Impfwilligen erreicht. Künftig sollen dann in Impfzentren der Länder nur noch Termine für Zweitimpfungen vergeben werden. (David Suárez Caspar) *ruhr24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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